Dienstag, 10. März 2015

ANNO 435: EINE WOCHE RELIGIONSUNTERRICHT FÜR 3000 BUGUNDER

Vorgeschichte: Die BELGER, einst von Caesar hoch gelobt (s. auch: Asterix bei den Belgiern), waren "fett" und träge geworden. Dies war für die BURGUNDER, ein kriegslüsterner Stamm,  geradezu eine Einladung, ihren faulen Nachbarn einen kleinen "Besuch" abzustatten. Leider haten die Römer etwas dagegen. AETIUS, seines Zeichens Reichsverweser, stellte eine Truppe zusammen, die hauptsächlich aus HUNNEN bestand. Diese brachten die BURGUNDER "zur Vernunft". Zwei Jahre später kamen die HUNNEN noch einmal nach WORMS und MAINZ. Wahrscheinlich hatte es ihnen dort gefallen. Vielleicht steckten auch wieder die Römer dahinter. Was jetzt folgte, war gräßlich: Die HUNNEN machten 20 000 BURGUNDER nieder. KÖNIG GUNDAHAR, der GUNTHER der Sage, fiel. Diese Schlacht bildet den Kern des NIBELUNGENLIEDES, das jeder gute  Deutsche kennen sollte!-Was wollten diese HUNNEN von uns?
SOKRATES SCOLASTIKUS nennt einen Grund für das Morden: HUNNEN und BURGUNDER waren Todfeinde!
In ihrer Not wurden die BURGUNDER fromm. Sie gingen zu einem gallischen Bischof und ließen sich taufen. Wahrscheinlich dachte der gute Bischof, daß die HUNNEN die Vorsehung geschickt habe.
 Doch so einfach war der Segen des Himmels nicht zu haben: Zuvor mußten die "frommen Schäfchen" eine Woche Religionsunterricht über sich ergehen lassen, der sicher sterbenslangweilig war und von dem sie garantiert nichts kapiert haben. Egal, Hauptsache neue Seelen gewonnen und gerettet. Kaum zu guten Christen geworden, überfielen sie ein hunnisches Lager, wo gerade ein Saufgelage abgehalten wurde, bei dem der hunnische König aus den Schuhen kippte. Exitus. Für die BURGUNDER war sofort klar: Der Herr schickt uns ein Zeichen. Also auf sie mit Gebrüll! 10 000 HUNNEN mußten dran glauben. Gut gemacht, Jungs!
Quelle:
H. RIEHL: DIE VÖLKERWANDERUNG (DER LÄNGSTE MARSCH DER WELTGESCHICHTE)
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Vielleicht ein später Nachfahre der Burgunder; geb. in der Gegend um Worms.